• Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Skip to footer

FRITZ Führungskreise

  • Führungskreis
    • NEU: Essentials
    • B2B-Marketing
    • Einkauf
    • Finanzen
    • High Potentials
    • IT
    • Personal
    • Produktion
    • Qualitätsmanagement
    • Softwareentwicklung
    • Vertrieb
  • Sparringspartner
  • Team
  • Tools
  • Tipps
    • Führung
    • Strategie
    • Change
    • Organisation
    • Top 10 Buchtipps
    • Top 10 Videotipps
  • Login
  • +43 5572 40 10 50

Wertequadrat nach Paul Helwig (2020)

posted on 10. Mai 2016

Das Wertequadrat nach Paul Helwig (1893-1963) zeigt auf, dass es zu jeder menschlichen Qualität (z.B. Sparsamkeit) eine notwendige Gegenqualität oder Schwester-Tugend gibt (z.B. Großzügigkeit). Beide Tugenden müssen in Balance gehalten werden, um nicht in eine einseitige Überkompensation zu kommen.

Wertequadrat Beispiel 1: Sparsamkeit vs. Großzügigkeit

Konkret braucht es im unten dargestellten Urbeispiel von Helwig neben Sparsamkeit auch Großzügigkeit, um kein Geizhals zu werden. Genauso braucht der Großzügige Sparsamkeit, um sich nicht in Verschwendung zu verlieren.FRITZ Wertequadrat nach Paul Helwig

Wertequadrat Beispiel 2: strukturiert vs. kreativ

Ein weiteres Beispiel ist die Tugend „Strukturiert“ und die Schwester-Tugend „Kreativ“. Normalerweise werden die Strukturierten und die Kreativen schön voneinander getrennt, weil die ja nicht miteinander können. Das Wertequadrat zeigt jedoch, dass es neben Strukturiertheit auch Kreativität braucht, um kein Pedant zu werden. Genauso braucht der Kreative einen Schuss Struktur, um kein Chaot zu werden.FRITZ Wertequadrat nach Paul Helwig

Wertequadrat Beispiel 3: zentral vs. dezentral

Eine fast schon unendliche Diskussion in großen Unternehmen ist das „richtige“ Verhältnis von zentral vs. dezentral. Lieber mehr Steuerung aus der Zentrale oder mehr Eigenständigkeit für die Standorte? Das Wertequadrat zeigt, ein zu starkes eingreifen der Zentrale kann schnell als Überwachung wahrgenommen werden. Hier gibt es fast immer den Reflex wieder mehr auf die Unabhängigkeit der Standorte zu bestehen. Um die beiden Werte wieder auszubalancieren. FRITZ Wertequadrat 3

Praktische Anwendung

Das Wertequadrat kann als praktisches Tool dienen, um Konfliktgespräche professionell zu führen. Überlege dir welche Qualität, Tugend oder Eigenschaft dich an der Person aufregt, z.B. der verschwenderische Umgang mit Geld oder die chaotische Arbeitsweise. Das Wertequadrat zeigt nun auf, welche Schwestertugend zu stärken bzw. zu entwickeln ist. Im einen Fall die Sparsamkeit. Im anderen Fall die Strukturiertheit. So kann im Konfliktgespräch eine konkrete Entwicklungsrichtung aufgezeigt werden.

Auf Organisationsebene ist das Wertequadrat ebenfalls nützlich, z.B. um die Diskussionen zwischen zentral vs. dezentral besser einordnen zu können. So verwundert es nicht, dass das Pendel mal in Richtung zentral ausschlägt, mal in Richtung dezentral. Je nachdem wie weit man es in eine Richtung übertrieben hat. Manche Organisationen haben hingegen eine Vorliebe, für die eine oder andere Seite quasi in ihrer DNA integriert. Hierbei sind einseitige Übertreibungen sogar erwünscht.

UPDATE 2020: Kommunikation als Lebenskunst

Das Buch Kommunikation als Lebenskunst, dass im Dialog zwischen Bernhard Pörksen und Friedemann Schulz von Thun entstanden ist, hat mir weitere wichtige Einsichten zum Wertequadrat geliefert:

  • Das Geheimnis des glückenden Lebens liegt in der Koexistenz und der Integration von polaren Gegensätzen, die logisch unvereinbar erscheinen mögen.
  • Es geht um die dynamische Balance, die aus der Verbindung des Unterschiedlichen eine dritte Qualität entstehen lässt, eine Regenbogenqualität (Regen und Sonnenschein).
  • Im Konzept der dynamischen Balance sind die Ausschläge in die eine oder andere Richtung durchaus schon als Ideal mitgedacht.
  •  Nach Helwig ist jeder Wert nur in ausgehaltener Spannung zu seinem positiven Gegenwert ein wirklicher Wert.  Kein Wert ist an sich allein schon, was er sein soll. Er wird es erst durch Einbeziehen des positiven Grundwertes.
  • Nach Schulz von Thun geht das Wertequadrat auf den Berliner Philosophen Nicolai Hartmann zurück, dessen Student Helwig war, jedoch seine Quelle nicht angegeben hat. Der Grundgedanke des Modells lässt sich nach Wikipedia auf Aristoteles zurückzuführen (ca. 350 v. Chr.).

Fazit: Wertequadrat nach Paul Helwig

Ziel ist es nicht die goldene Mitte zu erreichen, also eine perfekte Mischung zwischen 50% Sparsamkeit und 50% Großzügigkeit oder Struktur und Kreativität. Ziel ist es die Tugenden in dynamischer Balance zu halten. Das kann im einen Fall maximal Sparsamkeit sein, im anderen Fall maximale Großzügigkeit.

Das Wertequadrat nach Paul Helwig wurde später durch Schulz von Thun als Werte- und Entwicklungsquadrat einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Deshalb empfehle ich zur weiteren Vertiefung den Sammelband „Miteinander reden“ von Schulz von Thun, der viele weitere Instrumente liefert.

Patrick FRITZ

Dr. Patrick Fritz

Teilen mit:

  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Mehr
  • Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)

Ähnliche Beiträge

Kategorie: Führung Stichworte: das wertequadrat, Paul Helwig, schulz von thun wertequadrat, Wertequadrat, wertequadrat beispiele, wertequadrat schulz von thun

Über Patrick Fritz

Führender Spezialist für Führungskräfte-Austausch und herzlicher Gastgeber der Führungskreise. Brückenbauer, Visionär, Ideengeber, Zuhörer und Motivator. Seine Leidenschaft sind die Bedürfnisse von Führungskräften. Dozent an diversen Hochschulen, Dissertation an der Universität Innsbruck bei Prof. Dr. Hans Mühlbacher. Studium der Betriebswirtschaft und Mitarbeiter am Forschungszentrum für Produkt- und Prozessengineering der FH Vorarlberg.

Leser-Interaktionen

Kommentar verfassen Antwort abbrechen

Haupt-Sidebar

FRITZ Tipps

Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen für ihre Führungsarbeit? Mit unseren Newsletter bekommen Sie einen FRITZ-Tipp pro Monat. Wohl dosiert, verständlich und übersichtlich. Das finden übrigens auch unsere Leser. Sie bewerten unseren Newsletter auf einer Skala von 1-10 mit der Note 9. Lust bekommen? Dann freuen wir uns auf ihre Anmeldung!

Top Tipps

  • Führungsstile nach Kurt Lewin
  • Entwicklungsphasen einer Organisation nach Friedrich Glasl
  • Transaktionale Führung vs Transformationale Führung
  • Kommunikationstreppe nach Manfred Zumtobel
  • Change Kurve nach Kübler-Ross
  • Strategiearbeit im Flux-Modus
  • Effectuation live im LCT One
  • Unternehmensentwicklung in disruptiven Zeiten

Neue Tipps

  • Richard David Precht für Führungskräfte
  • Risikomanagement: Definition, System, Prozess
  • Beratung: Definition, Formen, Vorgehen und Wirkung
  • Shopfloor Management und Gamification
  • Touchpoint Management und Customer Journey
  • Führungskräfteentwicklung: Programm, Konzept, Methoden
  • Systemtheorie vs Psychologie
  • Die beste Change Management Methode?

Tipp-Kategorien

  • Change (36)
  • Führung (107)
  • Inszenierungen (7)
  • Organisation (24)
  • Strategie (41)

Footer CTA

Kontakt

FRITZ Führungskreise
Rathausplatz 4
6850 Dornbirn
Österreich
+43 5572 40 10 50
info@fritz.tips
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Copyright © 2021 · Impressum

loading Abbrechen
Beitrag nicht abgeschickt - E-Mail Adresse kontrollieren!
E-Mail-Überprüfung fehlgeschlagen, bitte versuche es noch einmal
Ihr Blog kann leider keine Beiträge per E-Mail teilen.