• Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Skip to footer

FRITZ Führungskreise

  • Führungskreis
    • NEU: Essentials
    • B2B-Marketing
    • Einkauf
    • Finanzen
    • High Potentials
    • IT
    • Personal
    • Produktion
    • Qualitätsmanagement
    • Softwareentwicklung
    • Vertrieb
  • Sparringspartner
  • Team
  • Tools
  • Tipps
    • Führung
    • Strategie
    • Change
    • Organisation
    • Top 10 Buchtipps
    • Top 10 Videotipps
  • Login
  • +43 5572 40 10 50

New Work: Alter Wein in neuen Schläuchen?

posted on 1. April 2020

Mit New Work wird wieder einmal eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Das Schöne daran? New Work ist inzwischen ein Begriff ohne definierten Inhalt. Jeder interpretiert hinein was er möchte.

Was war New Work?

New Work geht auf den Sozialphilosophen Frithjof Bergmann in den 70er Jahren zurück. Sein Interesse gilt der Frage nach der Freiheit des Menschen, die durch Arbeit stark eingeschränkt scheint. Dies führt ihn zur Frage: „Was will ich wirklich, wirklich tun?“ Die Antwort liegt für Bergmann in einer Kombination aus  Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und Selbstversorgung .

Wenn man diese 3 S für Wahr nimmt, kommen mir persönlich zumindest Zweifel, ob New Work und ein Angestelltenverhältnis wirklich zusammenpassen. Gerade für die Führung sollte dies ein erstes Warnsignal sein, nicht auf jeden Trend aufzuspringen, der unter diesem Begriff propagiert wird. Sei es wie es wolle, diese Ur-Gedanken erleben gegenwärtig ein Revival.

Was wurde aus New Work gemacht?

Inzwischen nehme ich, in Anlehnung an Prof. Dr. Stefan Kühl und diverse Umfragen, vier Strömungen wahr, die sich alle unter dem Mantel New Work verbergen:

  1. Abbau von Hierarchie: In schöne Regelmäßigkeit beschwören immer wieder neue Autoren flache Hierarchien bis hin zu deren Abschaffung. Um nur einige Schlagworte zu nennen: Teal, Agil, Holacracy.
  2. Auflösung von Abteilungen: Anstelle weniger Hierarchie soll es mehr abteilungsübergreifendes, prozessorientiertes Arbeiten geben. Takeuchi und Nonaka sprechen von self-organizing project teams. Laloux ergänzt diese selbstorganisierten Teams mit Sinn und Zweck.
  3. Verteilung von Verantwortung: Weniger Hierarchie, mehr Team, heißt auch die Verantwortung muss auf mehrere Schultern verteilt werden. Selbstorganisation und Eigenverantwortung rücken in den Mittelpunkt der Betrachtung.
  4. Reduzierung von Regeln: Hier ist vor allem ortsunabhängiges und zeitflexibles Arbeiten gemeint.
 Zwischenfazit: New Work meinte Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und Selbstversorgung. New Work meint heute weniger Hierarchie, dafür mehr Team, verteilte Verantwortung und weniger Regeln. 

Was ist neu an New Work?

Nichts!

Peter F. Drucker brachte es bereits 1977 wie folgt auf den Punkt: “In the ten years between 1910 and 1920 (..) every single one of the great themes of management is struck (..) . And almost everything that we have done since then, in theory as well as in practice, is only a variation and extension of the themes first heard during that decade”

Wie schon der Titel des Buches „Sisyphos im Management: Die vergebliche Suche nach der optimalen Organisationsstruktur“ zeigt, gibt es keine optimale Organisationsstruktur. Vielmehr kauen wir mindestens seit Anfang des 20. Jahrhunderts die immer wieder selben Themen durch. Vielleicht spüren wir es nur nicht, weil wir dem Kinde immer wieder einen neuen Namen geben?

Hierarchie vs Selbstorganisation

Vermutlich kauen wir dieselben Themen immer wieder durch, weil wir im Entweder-Oder Modus denken. Entweder Hierarchie oder Selbstorganisation. Dabei haben beiden Organisationsprinzipien ihre Vor- und Nachteile.

Hierarchie hat die wunderbare Eigenschaft endlose Diskussion per Chef-Entscheid für beendet zu erklären. Auch gegen den Willen des Mitarbeiters. Das gibt Sicherheit, Orientierung und Handlungsfähigkeit. Gleichzeitig gibt es Situationen, wo alle ihre Köpfe zusammenstecken müssen, um einen Sonderlösung zu entwickeln. Hier ist man auf die Ideen der Mitarbeiter angewiesen, um zu einer Lösung zu kommen.

Das heißt es braucht beides und damit ein Sowohl-Als-Auch denken. Die Frage an dieser Stelle ist eine  Andere. Können wir beides gleichzeitig? Ich dachte z.B. das Thema Projektmanagement ist erledigt. Dabei ist das Thema aktuelle denn je. Vermutlich weil wir uns eben in der Hierarchie wohler fühlen UND weil es eben mehr Aufgaben gibt, die auf diese Weise effizienter erledigt werden können.

Fazit – New Work

Ist New Work alter Wein in neuen Schläuchen? Diese Frage ist eindeutig mit Ja zu beantworten. Wie kommen wir aus der Spirale heraus uns immer wieder mit altem Mist zu beschäftigen? Indem wir lernen im Sowohl-Als-Auch-Modus zu denken. Wir brauchen Hierarchie, vermutlich in 80% der Fälle. Wir brauchen aber auch Selbstorganisation, z.B. in Form von Projektmanagement, vermutlich in 20% der Fälle.

Dr. Patrick Fritz

Dr. Patrick Fritz

Teilen mit:

  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Mehr
  • Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)

Ähnliche Beiträge

Kategorie: Führung Stichworte: New Work, new work definition, new work konzept

Über Patrick Fritz

Führender Spezialist für Führungskräfte-Austausch und herzlicher Gastgeber der Führungskreise. Brückenbauer, Visionär, Ideengeber, Zuhörer und Motivator. Seine Leidenschaft sind die Bedürfnisse von Führungskräften. Dozent an diversen Hochschulen, Dissertation an der Universität Innsbruck bei Prof. Dr. Hans Mühlbacher. Studium der Betriebswirtschaft und Mitarbeiter am Forschungszentrum für Produkt- und Prozessengineering der FH Vorarlberg.

Leser-Interaktionen

Kommentar verfassen Antwort abbrechen

Haupt-Sidebar

FRITZ Tipps

Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen für ihre Führungsarbeit? Mit unseren Newsletter bekommen Sie einen FRITZ-Tipp pro Monat. Wohl dosiert, verständlich und übersichtlich. Das finden übrigens auch unsere Leser. Sie bewerten unseren Newsletter auf einer Skala von 1-10 mit der Note 9. Lust bekommen? Dann freuen wir uns auf ihre Anmeldung!

Top Tipps

  • Führungsstile nach Kurt Lewin
  • Entwicklungsphasen einer Organisation nach Friedrich Glasl
  • Transaktionale Führung vs Transformationale Führung
  • Kommunikationstreppe nach Manfred Zumtobel
  • Change Kurve nach Kübler-Ross
  • Strategiearbeit im Flux-Modus
  • Effectuation live im LCT One
  • Unternehmensentwicklung in disruptiven Zeiten

Neue Tipps

  • Richard David Precht für Führungskräfte
  • Risikomanagement: Definition, System, Prozess
  • Beratung: Definition, Formen, Vorgehen und Wirkung
  • Shopfloor Management und Gamification
  • Touchpoint Management und Customer Journey
  • Führungskräfteentwicklung: Programm, Konzept, Methoden
  • Systemtheorie vs Psychologie
  • Die beste Change Management Methode?

Tipp-Kategorien

  • Change (36)
  • Führung (107)
  • Inszenierungen (7)
  • Organisation (24)
  • Strategie (41)

Footer CTA

Kontakt

FRITZ Führungskreise
Rathausplatz 4
6850 Dornbirn
Österreich
+43 5572 40 10 50
info@fritz.tips
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Copyright © 2021 · Impressum

loading Abbrechen
Beitrag nicht abgeschickt - E-Mail Adresse kontrollieren!
E-Mail-Überprüfung fehlgeschlagen, bitte versuche es noch einmal
Ihr Blog kann leider keine Beiträge per E-Mail teilen.