Im Rahmen des Führungskreis Einkauf hat Referent Manfred Zumtobel zum Thema Change Management, das Modell der Kommunikationstreppe vorgestellt. Die Kommunikationstreppe hilft, die Kommunikation von Führungskräften in Change-Prozessen besser zu strukturieren.
Stufe 1: Information
Es gibt in Change-Prozessen Situationen, bei denen keine lange Diskussion erwünscht, möglich oder sinnvoll ist. In diesem Fall wird das Gegenüber lediglich informiert: „Ich sage Euch, was Fakt ist und was wir tun“.
Ich glaube es kann für alle Parteien befreiend wirken, wenn die Führungskraft eine klare Ansage trifft, was geschehen wird. Gerade wenn es sich um den Erhalt des Unternehmens dreht, kann Stufe 1 die einzige Möglichkeit sein, um schnell und gezielt reagieren zu können.
Stufe 2: Meinungsbildung
Gerade in Führungskreisen erlebe ich immer wieder die Kraft der Gruppe. Durch unterschiedliche Perspektiven können häufig bessere Entscheidungen getroffen werden – genauso in Change-Prozessen. Auf Stufe 2 der Kommunikationstreppe, nutzt die Führungskraft die Erfahrungen der Betroffenen: „Ich sage Euch, was Fakt ist und wir überlegen (gemeinsam), was zu tun ist“.
Der kleine, aber feine Unterschied, die Entscheidung, was zu tun ist, liegt nach wie vor bei der Führungskraft. Er konsultiert die Betroffenen, behält das Entscheidungsrecht aber nach wie vor bei sich. An dieser Stelle ist auch der Übergang zum kooperativen Führungsstil erkennbar.
Stufe 3: Entscheidung
Erst auf Stufe 3 der Kommunikationstreppe wird die Entscheidungsbefugnis an die Gruppe delegiert: „Ich sage Euch, was Fakt ist und wir überlegen UND entscheiden (gemeinsam), was zu tun ist“. Wenn man noch genauere Vorgaben möchte, könnte auch der Entscheidungsmodus vorgegeben werden, wie z.B. Mehrheitsentscheid oder konsultativer Einzelentscheid.
Wie mir immer wieder auffällt, sind Entscheidungen in Change-Prozessen, die entscheidenden Meilensteine. Weitergedacht macht es für mich absolut Sinn genau zu planen, WER entscheidet und vor allem in WELCHER Form wird entschieden.
Fazit – Kommunikationstreppe nach Manfred Zumtobel
Die Kommunikationstreppe nach Manfred Zumtobel hilft dabei, die eigene Kommunikation in Change-Prozessen gezielter zu strukturieren und damit auch die Führungskultur weiter zu entwickeln. Bereits im Vorhinein sollte klar sein, wie schlussendlich entschieden wird. Denn im Akutfall ist für gewöhnlich keine Regelung mehr möglich. Die Führungskraft muss sich in der Folge klar positionieren: „Stufe 1 – Information“, „Stufe 2 – Meinungsbildung“ oder „Stufe 3 – Entscheidung“.
Dr. Patrick Fritz
gefällt mir, ist wichtiges Thema, hilft im Führungsalltag
Hallo Florian,
vielen Dank für dein Lob – freut mich das ich hilfreich sein konnte!
LG Patrick