• Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Skip to footer

FRITZ Führungskreise

  • Führungskreis
    • NEU: Essentials
    • B2B-Marketing
    • Einkauf
    • Finanzen
    • High Potentials
    • IT
    • Personal
    • Produktion
    • Qualitätsmanagement
    • Softwareentwicklung
    • Vertrieb
  • Sparringspartner
  • Team
  • Tools
  • Tipps
    • Führung
    • Strategie
    • Change
    • Organisation
    • Top 10 Buchtipps
    • Top 10 Videotipps
  • Login
  • +43 5572 40 10 50

Effectuation: Die unternehmerische Methode

posted on 12. April 2016

FRITZ - Effectuation FaschingbauerGastbeitrag von Michael Faschingbauer zum Thema Effectuation.

„Unternehmerisch denken und handeln“ ist in Stellenausschreibungen fast schon ein Gemeinplatz. Grund genug, es als Methode zu definieren und damit für jeden lernbar zu machen.

Manager ist heute ein Massenberuf: Rund 5% aller Erwerbstätigen sind Manager. Wer Manager wird, erlernt eine Methode, die im Wesentlichen aus den Elementen Ziele setzen-Planen-Handeln besteht. Nicht jeder Manager ist ein exzellenter Manager, doch jeder kann die Methode erlernen und den Beruf passabel ausüben.

Unternehmer ist (noch) kein Massenberuf. Aus dem Ungewissen heraus etwas Neues in die Welt zu bringen scheint immer noch risikofreudigen Visionären, Künstlern, Talenten und Genies vorbehalten zu sein. Keine guten Bilder, wenn man dazu ermutigen möchte, unternehmerisch zu denken und zu handeln. Was wäre möglich, wenn wir unternehmerisches Handeln ebenfalls als Methode begreifen, die im Prinzip jeder lernen kann?

Eine wachsende Zahl engagierter Wissenschaftler und Praktiker arbeitet daran, eben das zu ermöglichen. Sie wissen bereits, was erfahrene Unternehmer von erfahrenen Managern unterscheidet: Während Manager Experten darin sind, gute Pläne zu erstellen, um gesetzte Ziele zu erreichen, entwickeln Unternehmer eine ganz andere Expertise: Sie handeln auf Basis dessen, was ihnen zur Verfügung steht, holen andere für zunächst unsichere Vorhaben ins Boot und handeln in kleinen Schritten aus, was zuvor nicht denkbar – geschweige denn planbar – war.

Ein paar Beispiele: Zwei Studenten, die an einer Suchmaschine ohne erkennbaren wirtschaftlichen Nutzen arbeiteten, gründeten Google. Ein ungarischer Designer entwickelte etwas, das er für ein Lehrmittel für seine Studenten zur Schulung des räumlichen Denkvermögens hielt: den Rubik-Würfel. Mohammed Yunus erforschte als Wissenschaftler die Überschuldung von Frauen in Bangladesch und hatte zunächst nichts von dem im Sinn, was ihm schließlich den Nobelpreis einbrachte: die Etablierung des Mikrokreditwesens.

Einzelfälle aus der Rubrik „Glück gehabt“? Keineswegs. In allen Fällen haben sich Menschen intuitiv der unternehmerischen Methode bedient, die die globale Entrepreneurship-Forschung als „Effectuation“ bezeichnet: Das Möglich angehen, ohne auf die brillante Ideen zu warten und ohne das wirklich, wirklich beste Ziel zu formulieren. Sie nutzten die unternehmerische Methode, die sich – besser als die Methode des Managements – dazu eignet, unter ungewissen Bedingungen Probleme zu lösen und Neues in die Welt zu bringen.

In einem Selbstversuch in der Küche kann man lernen, nach Effectuation unternehmerisch zu handeln. Anstatt (wie im Management) eine Speise auszuwählen und diese nach Rezept zuzubereiten, startet man bei dem, was direkt zur Verfügung steht: Kühlschrank und Vorratskammer sichten und nach eigenen Vorlieben und vorhandenen Fähigkeiten loslegen. Nun, die Wahrscheinlichkeit, dass dabei etwas Neues entsteht, ist wesentlich größer als beim Kochen nach Rezept.

Effectuation als Methode für unternehmerisches Denken und Handeln nützt uns nicht nur in der Küche. Sie sollte auch nicht nur denen vorbehalten sein, die neue Produkte, Dienstleistungen und Firmen kreieren wollen. Sie kann uns vielmehr dazu befähigen, all die Fragen anzugehen, für die Sitzen und Nachdenken am grünen Tisch keine befriedigenden Ergebnisse bringt. Und das, ohne die Mythen von Unternehmern als risikofreudige Visionäre, Künstler, Talent oder Genie bemühen zu müssen.


Michael Faschingbauer ist Organisationsberater, Speaker und Dozent. In seiner Arbeit vermittelt er Haltung und Werkzeuge zum unternehmerischen Umgang mit Ungewissheit. Sein Buch „Effectuation: Wie erfolgreiche Unternehmer denken, entscheiden und handeln“ wurde als „Managementbuch des Jahres“ ausgezeichnet.

Teilen mit:

  • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um dies einem Freund per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Mehr
  • Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
  • Klicken, um in Skype zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)

Ähnliche Beiträge

Kategorie: Führung, Strategie Stichworte: Effectuation, Effectuation Faschingbauer, Michael Faschingbauer

Über Patrick Fritz

Führender Spezialist für Führungskräfte-Austausch und herzlicher Gastgeber der Führungskreise. Brückenbauer, Visionär, Ideengeber, Zuhörer und Motivator. Seine Leidenschaft sind die Bedürfnisse von Führungskräften. Dozent an diversen Hochschulen, Dissertation an der Universität Innsbruck bei Prof. Dr. Hans Mühlbacher. Studium der Betriebswirtschaft und Mitarbeiter am Forschungszentrum für Produkt- und Prozessengineering der FH Vorarlberg.

Leser-Interaktionen

Kommentar verfassen Antwort abbrechen

Haupt-Sidebar

FRITZ Tipps

Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen für ihre Führungsarbeit? Mit unseren Newsletter bekommen Sie einen FRITZ-Tipp pro Monat. Wohl dosiert, verständlich und übersichtlich. Das finden übrigens auch unsere Leser. Sie bewerten unseren Newsletter auf einer Skala von 1-10 mit der Note 9. Lust bekommen? Dann freuen wir uns auf ihre Anmeldung!

Top Tipps

  • Führungsstile nach Kurt Lewin
  • Entwicklungsphasen einer Organisation nach Friedrich Glasl
  • Transaktionale Führung vs Transformationale Führung
  • Kommunikationstreppe nach Manfred Zumtobel
  • Change Kurve nach Kübler-Ross
  • Strategiearbeit im Flux-Modus
  • Effectuation live im LCT One
  • Unternehmensentwicklung in disruptiven Zeiten

Neue Tipps

  • Nudging: Definition, Beispiele, Wirkung
  • Vom Mitarbeiter zur Führungskraft werden
  • Selbstwirksamkeit als Führungskraft fördern
  • Richard David Precht für Führungskräfte
  • Risikomanagement: Definition, System, Prozess
  • Beratung: Definition, Formen, Vorgehen und Wirkung
  • Shopfloor Management und Gamification
  • Touchpoint Management und Customer Journey

Tipp-Kategorien

  • Change (36)
  • Führung (110)
  • Inszenierungen (7)
  • Organisation (24)
  • Strategie (41)

Footer CTA

Kontakt

FRITZ Führungskreise
Rathausplatz 4
6850 Dornbirn
Österreich
+43 5572 40 10 50
info@fritz.tips
  • LinkedIn
  • XING
  • YouTube

Copyright © 2021 · Impressum

loading Abbrechen
Beitrag nicht abgeschickt - E-Mail Adresse kontrollieren!
E-Mail-Überprüfung fehlgeschlagen, bitte versuche es noch einmal
Ihr Blog kann leider keine Beiträge per E-Mail teilen.